The KLI support international groups of scholars in the life and sustainability sciences working on interdisciplinary projects to conduct their groundbreaking research at the institute. KLI Focus Groups and Working Groups aim to develop ideas on a particular subject and generate suggestions for action. The participants have different scientific backgrounds and strive to develop specific, practical goals. Focus Groups are one-time meetings gathering and working together at the KLI for a period of one to maximum two weeks. Working Groups comprise 3 meetings over the course of one year and a half.
Event Details
Ort: Rathaus Wien, Wappensaal-Reihe
Datum: 28. März 2025
Uhrzeit: 9.00 – 18.00 Uhr
Frühe Bindungserfahrungen zu Bezugspersonen spielen eine zentrale Rolle in der emotionalen, sozialen und kognitiven Entwicklung. Sie sind nicht nur prägend für die Gehirnentwicklung in Kindheit und Adoleszenz, sondern haben auch einen wesentlichen Einfluss auf die psychische und soziale Entwicklung im späteren Leben.
Die Bindungstheorie, ursprünglich entwickelt von John Bowlby und Mary Ainsworth, vereint human- und sozialwissenschaftliche Ansätze. Ihre Bedeutung wird durch aktuelle Erkenntnisse aus der Hirnforschung weiter gestützt. Die Bindungstheorie bietet großes Potenzial für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis im Sinne eines translationalen Ansatzes. Das bedeutet, es werden wissenschaftliche Modelle in der Praxis getestet und bei Anwendungsgrenzen zur Weiterentwicklung an die Forschung zurückgespielt. So kann die Bindungsforschung nicht nur die Betreuung junger Menschen verbessern, sondern auch den Fachkräften als Reflexionsmodell dienen.
PROGRAMM
9.00 – 9.15 Begrüßung
9.15 – 10.10 PLENARVORTRAG & DISKUSSION
Claus Lamm (Universität Wien)
Empathie und (Ver)Bindung - eine neurowissenschaftliche Entdeckungsreise
Anschließende Diskussion
Kommentatoren: K. Nowacki, D. Cornel
10.10 – 11.05 PLENARVORTRAG & DISKUSSION
Human-Friedrich Unterrainer (Sigmund Freud Privat Universität Wien)
Sucht als Bindungsstörung – eine neuro-evolutionäre Perspektive
Anschließende Diskussion
Kommentatoren: M. Schröder, Y. Izat
11.05 – 11.30 Kaffeepause
11.30 – 12.25 PLENARVORTRAG & DISKUSSION
Gertraud Bogyi (Traumazentrum „Die Boje“)
Trauma und Bindung – Was können wir für Kinder mit Bindungsstörungen tun?
Anschließende Diskussion
Kommentatoren: S. Gahleitner, T. Köhler-Saretzki
12.25 – 13.30 Mittagessen
13.30 – 14.25 PLENARVORTRAG & DISKUSSION
Ronald Sladky (Universität Wien)
Die Amygdala - Nicht nur Angst and Schrecken
Anschließende Diskussion
Kommentatoren: M. Berg, I. Sarto-Jackson
14.30 – 15.15 SYMPOSIUM 1
Wappensaal #1
Phil Kingdon (Universität Innsbruck, Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Leverkusen)
Bindungsforschung am Fuße des Himalayas unter Kindern von Sexarbeiterinnen
14.30 – 15.15 SYMPOSIUM 2
Wappensaal #2
Natascha Taslimi (Pädagogische Hochschule Wien & Netzwerk elementare Bildung Österreich) & Johannes Prinz (Krisenintervention in Familien, Kompetenzzentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie Amstetten)
Gemeinsam wachsen. Wie Beziehung Entwicklung beeinflusst
15.15 – 16.00 SYMPOSIUM 3
Wappensaal #1
Manuela Gander (Universität Innsbruck)
Neurobiologie und Bindung im Jugendalter: Neuste Forschungsergebnisse aus dem psychiatrischen Kontext
15.15 – 16.00 SYMPOSIUM 4
Wappensaal #2
Leyla Taghavi (Psychotherapeutin) & Peter Sarto (Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien)
Wie bindungstraumatisierte Kinder in Betreuung heilen können – bindungsbegleitete Interventionen
16.00 – 16.30 Kaffeepause
16.30 – 17.45 PODIUMSDISKUSSION
Moderierte Podiumsdiskussion der „Arbeitsgemeinschaft: Interdisziplinäre Bindungsforschung“
Silke Gahleitner (Alice Salomon Hochschule Berlin), Martin Schröder (Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel), Yonca Izat (Oberberg Fachklinik Villa Drachenfels, Bad Honnef bei Bonn), Katja Nowacki (Fachhochschule Dortmund), Mathias Berg (Kath. Hochschule Nordrhein-Westfalen), Thomas Köhler-Saretzki (Psychologische Beratungsstelle Herbstmühle Wipperfürth), David Cornel (Alice Salomon Hochschule Berlin), Isabella Sarto-Jackson (Konrad Lorenz Institut für Evolutions- und Kognitionsforschung, Klosterneuburg & Österreichische Gesellschaft für Neurowissenschaften), Vertreter der KIJA (tba)
Das Event wird unterstützt durch:
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